«Matthias Zeller kommt aus dem sogenannten vogtländischen "Musikwinkel", der Stadt Plauen im Vogtland. Quasi nebenan- in Markneukirchen und Klingenthal- entstehen und entstanden weltweit gefragte Meisterinstrumente, die "Aura" einer gewissen Grundmusikalität ist gleichsam in die Wiege gelegt.
Seit dem 5. Lebensjahr wurde Matthias Zeller musikalisch ausgebildet (Violine, Klavier, Posaune, Komposition, Rhythmik an der heimischen Musikschule). Ein Studium an der Musikhochschule "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig schloß sich an. Die Wendezeit mit ihren zahlreichen Umbrüchen-auch der Kulturlandschaft- spiegelt sich auch in der Ausbildung von Matthias Zeller wieder: Das klassische Violinstudium (Jürgen Weise vom Gewandhausorchester Leipzig) wird ergänzt durch Studien im Fach Klavier und Orgel (H.Haselböck,W.Seiffen,H.Houbart), im Fach Komposition (Siegfried Thiele, Steffen Schleiermacher) und im Fach Posaune (Gewandhaussoloposaunist Karl Jacob). Währendessen schon intensive Auseinandersetzung mit außereuropäischer Musik, Jazz, Improvisation und Neuer Musik. Kurse bei Kamalesh Maitra,Rolf Thärichen,Jiggs Wigham, die Mitwirkung im hochschulinternen Ensemble für Neue Musik (Gruppe junge Musik) und die bald darauffolgende Arbeit als Korrepetitor in der Jazzabteilung der Hochschule unterstreichen die Vielseitigkeit, das Können und den musikalischen Wissensdurst. Erste Anstellungen als Ballettkorrepetitor an der Oper Leipzig folgen, Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen und Instituten (Uni Greifswald, Musikhochschule Leipzig, Theaterhochschule Leipzig, Paluccaschule Dresden) ergänzen sich.
Kompositionsaufträge für die XXX. Halleschen Musiktage, das Bachfest Leipzig 2000, für das Ensemble Amarcord, für das Gewandhaus Leipzig und zahlreiche Stummfilmmusiken unterstreichen die kompositorische Arbeit. Schauspielmusiken für das Neue Theater Halle, die musikalische Arbeit am Puppentheater Halle, wie auch die Mitwirkung in einer "Improvisationstheatermusik"-Aufführung am Thalia-Theater Halle (Zusammenarbeit mit Eckhardt Koltermann) spiegeln die Praxis der Bühnenmusik wieder.
Als Geiger und Pianist entstanden viele konzertante Projekte (z.B.Liederabende (mit E.J. Hamann und Tobias Rank, s. CD´s). Kompositorisch unterstreicht neben den konzertanten Werken die Arbeit mit Choreografen (Jana Ressel, Kunstfest Weimar 1999) die Vielfalt der musikalischen Praxis. Nicht zu vergessen die Mitwirkung bei der alljährlichen Tanzwoche Hiddensee der Paluccaschule (s.CD´s), im Percussionsensemble "SVARGØD" (s. CD´s) oder auch Kunst-Rock Projekten wie "Satyr" unter Leitung von Pierre Bosolum (s. CD´s).
Sommertourneen mit Mitgliedern des RIAS-Kammerchores (als Organist) erweitern die Praxis im Bereich alter Musik. Improvisatorisch ist die Arbeit in der eigens gegründeten Gruppe "TRIO NOVUM" mit Johannes Gebhardt (Dozent für Orgel Universität Greifswald) und Wolfram Dix (s. Links) hervorzuheben, wie auch Wettbewerbe (Improvisationswettbewerb Weimar, "Jazz and Churchorgan" 2001 in Hannover) aus denen Matthias Zeller als Finalist hervorging.
Mit TRIOSPHÈRE wurde ein 1999 ein Ensemble gegründet, daß Matthias Zellers Fähigkeiten als klassischer - und Jazzgeiger zusammenführt und Improvisation mit Komposition verbindet.
Zahlreiche CD´s sind unter Mitwirkung von Matthias Zeller entstanden, einige davon beachtet und besprochen in deutschen Rundfunksendern.
Seit 2007 ist Dresden, verbunden mit der Arbeit als Korrepetitor (Piano,Percussion,elektronische Musik) an der "Palucca Hochschule für Tanz", Lebensmittelpunkt. Orgelimprovisationskonzerte von Matthias Zeller u.a. in der Frauenkirche und der Christuskirche Dresden-Strehlen bereichern das städtische Kulturleben.
Anläßlich des Besuch von Königen Beatrix der Niederlande erarbeitete Matthias Zeller eine Teilaufführung von "Canto Ostinato" des niederländischen Komponisten Simeon ten Holt.»
Da ich im Rahmen meiner Festanstellung an der Paluccahochschule hauptsächlich Klavier und Percussion spiele, liegt der Fokus in der freien konzertanten Arbeit derzeit vorrangig auf Violine im Bereich Weltmusik/Jazz (s. Triosphère) und der Orgel (Improvisationskonzerte/Stummfilmmusik).